Letzten Donnerstag haben wir die Raster Projektion ruhen lassen und eine neue ausprobiert: eine Zahlenmatrix Projektion. In kurzer Zeit haben wir erstaunlich viele Aufnahmen gemacht, da uns die Bilder sofort faszinierten. Unsere lebenden und fühlenden Körper bildeten einen krassen Kontrast zu der abstrakten Anordnung von Zahlenwerten, die an uns hinab wanderten. Joana hat ein Video dazu geschnitten:
Chris Lechner, Tänzer und Choreograph – mein Mann – fand das Video ebenso aufregend wie ich und ich fragte ihn, was er darin sieht. Er sagte ungefähr folgendes:
Wir haben uns wohl alle im Film Matrix in den grünen Matrix Regen verliebt – diesen Kontrast von Zahlen und Codes und deren hypnotisierende Bewegung in Perlen, Regen, Strömen. Analog dazu setzen wir Tänzer_innen dem mechanistischen Verständnis des Körpers, in dem alles fest und gesetzt ist entgegen, dass das Leben, der Körper nichts als ein Strom von Bewegung ist.
Alles ist immer voller Bewegungen. Für einen Moment sieht man sie, weil der Körper sie aufgefangen hat. Selbst die scheinbare Stille des Körpers wird durch den Einsatz von Licht in etwas Morphendes, Flüchtiges verwandelt. Die Dunkelheit und die Projektion offerieren einen Filter, einen Aspekt, durch den man Bewegung, den Körper, sehen kann.
Auf den Begriff Blaupause stiess ich, als ich recherchierte zum Thema Matrix und Körper. In dem Zusammenhang bedeutet Blaupause so etwas wie unsere göttliche Matrix. Blaupause ist aber auch die deutsche Übersetzung für blueprint, was heute oft im Sinne von Vorlage / Entwurf/ Konzept verwendet wird. Der Begriff gefällt mir sehr und kommt auf meine Liste für coole Titel.
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