❓ Warum poste ich Tanzvideos auf LinkedIn? Weil ich meine Arbeit als Tanzschaffende liebe und dies mein Hashtag#Beruf ist. Auch wenn ich damit selten genug verdiene, stecken echte Arbeit, viel investierte Zeit und ein fragiler Lebensentwurf dahinter – nicht Freizeit und Musse.
⚖ Es ist eine grosse Herausforderung, genügend Zeit für die künstlerische Arbeit zu haben und gleichzeitig ein Minimum an finanzieller Sicherheit zu gewährleisten. Damit bin ich nicht alleine.
Fact: In der Schweiz gehen die meisten Künstler:innen einem zusätzlichen Brotjob nach, weil sie aus dem Kunstschaffen wenig oder gar kein Geld verdienen.
Ich habe das Glück, dass mich auch meine anderen Berufe erfüllen – sowohl meine Rolle bei Powercoders als auch meine Arbeit als selbstständige DEI Facilitator. Für mich ist das Zusammenspiel von verschiedenen Rollen und Identitäten, sowohl beruflich als auch künstlerisch, etwas Positives und Bereicherndes. Ich mag fluide Grenzen, neue Räume, Überschneidungen und das dritte Etwas, das in kreativen Prozessen entsteht.
🌈 Unterschiedliche Berufe und Lebensentwürfe zeigen Diversität. Eine Umgebung, die Diversität fördert, wird mein Versuch, trotz aller Herausforderungen Kunst zu schaffen, unterstützen und feiern. So erlebe ich es oft, jedoch nicht immer. Noch öfters wird es einfach toleriert, manchmal nicht einmal das.
🤔 Wenn mir Leute sagen: "Ich würde auch gerne mehr Zeit mit Klettern, Reisen oder meiner Familie verbringen. Aber man muss halt mehr arbeiten, um genug Geld zu haben", macht mich das nachdenklich. Ich würde es jeder Person wünschen, dass sie mehr Zeit mit dem verbringen kann, was ihr wirklich wichtig ist.
➡ Ich würde mir aber auch wünschen, dass die Arbeit von Kunstschaffenden nicht nur dann wertgeschätzt und ernst genommen wird, wenn sie bekannt genug sind dafür oder ihren Lebensunterhalt damit verdienen. Denn das ist die Ausnahme. Lies dazu: https://www.suisseculture.ch/archiv/archiv-aktuelles/?article=zur_sozialen_lage_der_kunstschaffenden_in_der_schweiz
🌐 Stell dir mal vor, wie traurig die Welt ohne Kunst wäre.
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